L’Amfiparnasso

Madrigaloper von Orazio Vecchi (1550-1605)

Madrigaloper von Orazio Vecchi (1550-1605)

Reutlinger Kammeroper
Regie: Winni Victor
Musikalische Leitung: Johannes Reichert
Marionettenbau: Monika Eibl
Ausstattung: Petra Stützel
Technik: Jakobus Stützel
Monika Eibl (Puppenspiel)
Alberto Fortuzzi (Puppenspiel)
Ulrike Härter (Sopran)
Susanne Müller (Sopran)
Johannes Reichert (Countertenor)
Matthieu Binder (Tenor)
Florian Hartmann (Bass)

Premiere/Uraufführung: 26. September 2013, Artgallery / Reutlingen

Gastspiele: Zimmertheater/Tübingen, Pasinger Fabrik/München, Cusanus Haus/Stuttgart, Pellerhaus/Nürnberg

Die Madrigalkomödie „L‘Amfiparnaso“ wurde 1594 in Modena uraufgeführt. Sie gilt als eines der Meisterwerke der Polyphonie. Das Italien der Commedia dell‘Arte wird in einer lockeren, fast kabarettistischen Szenenfolge vorgeführt. Da ist der alte Pantalone, der sich in eine junge Kurtisane verliebt hat, da sind die tölpelhaften Missverständnisse der Diener, das Getändel und die Qualen junger Liebender, ein misslungener Versuch, sich Geld zu leihen. Zum Schluss finden die Liebespaare zueinander und alles ist gut. Der dialogische Witz und die Situationskomik spiegeln sich in der musikalischen Charakterisierung der Personen und im kompositorischen Reichtum der Madrigale.

Press commentary

Lachende und weinende Welt am Faden: (…) So erlebt man das Geschehen zweigleisig: einmal als musikalischen Klangstrom und einmal als Marionettenspiel. Monika Eibl und Alberto Fortuzzi gelingt es dabei bewundernswert, den von Eibl gebauten, plastisch typisierten Figuren Leben einzuhauchen. (…) Ihre Seele aber bekommen die Figuren durch die Musik, die mit ihnen lacht und weint und dabei in ungeheuer kunstvoller Mehrstimmigkeit verwoben ist. Eine enorm anspruchsvolle Aufgabe für die Sopranistinnen Sophie Louise Stengel und Susanne Müller, den Tenor Matthieu Binder und den Bassisten Florian Hartmann sowie den Countertenor Johannes Reichert, der auch die musikalische Leitung innehat. (…) gelingt es ihnen prächtig, die Gefühle der Figuren lebendig werden zu lassen. So entfaltet sich auf engstem Raum ein burleskes Treiben zwischen Liebesschmerz und derbem Scherz, Komik und Tragik, ausgefeilter Stimmkunst und charmantem Puppenspiel. Winni Victor ist da mit iherm Team wahrhaft ein Kleinod gelungen. (Armin Knauer/Reutlinger Generalanzeiger/28.9.13)